Kennst du die 11 Anzeichen, dass du introvertiert bist?

 

In der doch eher Männer dominierenden Arbeitswelt findest du auch heute noch Frauen meist als Sachbearbeiterin oder als Gruppenleiterin.

Wenn es eine Frau bis zur Abteilungsleiterin schafft, heißt es gleich „Die hat Haare auf den Zähnen“ oder sie muss doppelt so gut sein, wie ein männlicher Mitbewerber.

 

 

Warum ticken wir so?

Warum wird Frauen nicht das Potential zugestanden?

Und warum stellen wir Frauen unser Potential immer selbst „unter den Scheffel“, verkaufen uns unter Wert?

Oder ist das gar kein reines Frauenthema?

 

Extrovertierten Menschen, egal ob männlich oder weiblich, wird das Attribut zugeschrieben, dass sie sich gut verkaufen können.

Aber wenn man hinter die Fassade blickt, ist es oft mehr Schein als Sein.

Viele Introvertierte verstecken sich vor sich selbst.

Wie also sollen sie in der Arbeitswelt als potentielle Kandidaten für Führungsaufgaben gesehen werden.

Wir leben heute nun mal in einem Wertesystem, das vom „Ideal der Extraversion“ geprägt ist.

Der Idealmensch einer Führungskraft soll gefälligst ein Alphatier sein, sich „auf der Bühne“ wohl fühlen und alle mitziehen.

Gesprächige oder redegewandtere Menschen werden meist als interessanter und klüger eingeschätzt.

Und auch die Lautstärke und Sprechgeschwindigkeit spielt hier eine entscheidende Rolle.

Und das, obwohl zwischen Redegewandtheit und guten Ideen keinerlei Zusammenhang besteht.

 

Kleinhenz Coaching

 

Wie soll da ein introvertierter Mensch mithalten können?

 

Introvertierte Menschen werden in der Gesellschaft mit einem „Makel“ stigmatisiert.

Sie werden als unbeholfen und farblos angesehen.

Susan Cain hat in ihrem Buch „Still“ die enorme Kraft der Introvertierten aufgezeigt.

Wer heute Attribute wie Empfindsamkeit, Ernsthaftigkeit oder Schüchternheit mitbringt, gilt als leicht zu beherrschende Führungspersönlichkeit die von den extrovertierten Mitarbeitern als schwache Führungskraft gesehen wird.

Aber was wäre die heutige Welt ohne die Introvertierten, die Erfindungen und Ideen in die Welt gebracht haben, ohne die wir ärmer wären:

Die Gravitationstheorie von Newton und auch Einsteins Relativitätstheorie gäbe es nicht.

Die beiden Informatiker, die Google entwickelt haben.

Oder stellt euch mal vor, ohne Joanne K. Rowling hätte es Harry Potter nie gegeben.

Was wäre uns da verloren gegangen.

Und trotz, oder vielleicht auch gerade wegen ihrer Introversion haben Eleanor Roosevelt und Mahatma Gandhi das erreicht, was sie erreichten.

Heute werden populäre Youtube-Stars wie die deutsche Pamela Reif im Bereich Fitness und Workout gefeiert oder Bianca Heinicke mit ihrem Beauty- und Fashionkanal BibisBeautyPalace verehrt.

Viele weibliche Jugendliche wollen so sein wie sie.

Sie werden unglücklich und womöglich depressiv, weil sie als introvertierte Menschen gefühlt nicht die Chance haben, so zu sein wie ihre Lieblingsstars.

Und das nur, weil sie sich selbst und ihre enormen Stärken verleugnen.

 

Kleinhenz Coaching Blog

 

Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich als junges Mädchen immer wieder aufgefordert wurde: „Lass deine Bücher liegen, geh‘ raus“ und „Du musst aus deinem Schneckenhaus kommen“.

Kein Wunder, dass ich mich irgendwie „fehl am Platz“ gefühlt habe und meinen sicheren Panzer nicht verlassen wollte.

 

 

12 Erfolgsstrategien

Lerne wie die Zusammenarbeit in der heutigen, agilen Arbeitswelt für Dich zum Kinderspiel wird, gerade wenn Du eine leise Mitarbeiterin bist.

 

Heute weiß ich, dass es SEHR viele Vorteile gibt, introvertiert zu sein

 

Denken

 

Als Intro denkst du zunächst über ein Problem nach und willst es im Detail verstehen, bevor du mit einer Lösung kommst.

Das dauert zwar etwas länger als bei extrovertierten Kollegen, aber deine Lösung hat Hand und Fuß und ist gut durchdacht.

 

 

Reden

 

Introvertierte reden nur, wenn sie wirklich etwas zu sagen haben.

Und überlegen sich genau, wie sie es sagen.

Sie treiben damit ihren Chef schon mal in die Verzweiflung, wenn der in einer Teamrunde bereits drei Punkte weiter ist.

Oft drücken sich auch besser schriftlich als mündlich aus.

 

 

Zuhören

 

Intros sind hervorragende Zuhörer.

Sie hören auch zwischen den Zeilen und spüren die emotionalen Schwingungen.

 

 

Fragen

 

Intros lieben tiefgehende Gespräche.

Nicht den oberflächlichen Smalltalk der keine Ergebnisse bringt.

Sie können Fragen stellen, viele Fragen.

Bis sie wissen, was sie wissen wollen.

 

 

Konflikte

 

Intros gehen Konflikten gerne aus dem Weg und lieben Harmonie und eine angenehme Arbeitsumgebung.

 

 

Selbsttreue

 

Intros bleiben sich und ihrem eigenen Stil treu.

Sie hauen nicht auf den Tisch, um ihre Ziele zu erreichen.

Sie machen es auf die leise Art.

 

 

Energie

 

Intros lieben es Energie in Tätigkeiten zu stecken, die ihnen liegen und wachsen dabei über sich selbst hinaus.

 

 

Perfektion

 

Intros sind ausgeprägte Perfektionisten.

Mit einer 80/20-Regel brauchst du ihnen erst gar nicht zu kommen.

Das ist für sie nicht gut genug.

Wenn andere schon längst sagen das ist perfekt, dann finden Intros immer noch etwas zu verbessern.

Gib ihnen eine Aufgabe und sie lösen sie einfach perfekt. Also gut für die Bereiche, in denen es auf Perfektion ankommt.

 

 

Nachdenklich

 

Intros denken viel und lange nach.

Das ist ein essenzieller Bestandteil ihrer selbst.

Das Endlosband in ihrem Kopf, die neuronalen Feuerwerke sind dabei auch anstrengend.

Und abstellen lassen sie sich leider nicht.

Intros denken immer.

 

 

Ruhe

 

Vor vielen Jahren habe ich gesagt bekommen „In der Ruhe liegt die Kraft“.

Dass das für uns Intros wortwörtlich gilt, war mir damals nicht bewusst.

Wir schöpfen unsere Kraft tatsächlich aus der Ruhe, die uns umgibt.

Wir können uns stundenlang nur mit uns alleine beschäftigen und brauchen keinen Menschen dazu.

 

 

Schüchtern

 

Intros werden oft als schüchtern bezeichnet.

Oder schüchterne Menschen als Introvertierte.

Aber das stimmt nicht.

Hinter Schüchternheit steckt eine Angst, von anderen abgelehnt zu werden.

Dagegen ist bei einer introvertierten Person die Aufmerksamkeit eher nach innen gerichtet.

Schüchternheit tut immer weh.

Introversion dagegen nicht.

 

Schade, dass diese beiden Begriffe Introversion und Schüchternheit immer über einen Kamm geschert werden, weil sie sich teilweise überschneiden.

Die schüchterne Extrovertierte Barbara Streisand hat eine große Persönlichkeit, leidet aber unter lähmendem Lampenfieber.

Dagegen ist Bill Gates nicht schüchtern, aber introvertiert und bleibt lieber für sich und pfeift auf die Meinung der anderen.

Natürlich gibt es auch Introvertierte, die zusätzlich auch noch schüchtern sind, das will ich gar nicht bestreiten. Aber:

 

Wir dürfen nicht alle Intros in den gleichen Topf werfen

 

Auch nicht jeder Bücherwurm ist zwingend ein introvertierter Mensch, genauso wenig, wie jeder Partylöwe unbedingt extrovertiert sein muss.

Schon C. G. Jung hat bemerkt, dass es keine Reinform der Extraversion oder Introversion gibt sondern immer nur Mischformen.

Die Reinform würde seiner Ansicht nach im Irrenhaus landen.

Dass viele Introvertierte zusätzlich noch hochsensibel sind, ist eine weitere Ausprägung.

Diese Menschen haben ein ausgeprägtes Gewissen und wurden als Kinder oft als „schüchtern“ betrachtet.

Wenn sie im Mittelpunkt stehen, werden sie nervös.

Es ist gut so, dass wir sind, wie wir sind.

Und irgendeinen Grund wird es schon haben, dass es das Persönlichkeitsmerkmal Introversion gibt.

 

Du bist einzigartig, so wie du bist und was wäre die Welt ohne Intros?

 

Wenn du wissen willst, wie du dich als Intro in der heutigen Arbeitswelt mit vielen Extrovertierten leichter tust, dann lies meinen Blogartikel dazu.

Wir sollten diesen „Schmetterling“, wie ich die Introversion gerne nenne, viel positiver bewerten und unsere Stärken nutzen und auch selbstbewusst zeigen.

Also, lass deinen Schmetterling fliegen… 🦋

 

Deine Brigitte

Brigitte gross 2021
Hallo, ich bin Brigitte. Als systemischer Coach begleite ich Frauen dabei, die todunglücklich an ihrem Schreibtisch sitzen, ihre berufliche Neuorientierung zu finden. Deine Arbeit darf dir Spaß machen, Dich herausfordern und sich sinnvoll anfühlen. Lass uns gemeinsam den Weg dorthin gehen.

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